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ALLGEMEINE UNTERSUCHUNG

DAS KLEINE LEXIKON DER UNTERSUCHUNGSARTEN.

Ein Tierarzt greift in seiner Arbeit auf verschiedene Arten von Untersuchungen mit unterschiedlichen Hilfsmitteln zurück und spricht womöglich in seinem Fachchinesisch darüber. Damit Sie wissen, welche Untersuchungen an Ihren Fischen vorgenommen werden und warum, möchte ich sie Ihnen hier kurz erläutern.

KLINISCHE UNTERSUCHUNG

Die klinische Untersuchung ist der wichtigste Bestandteil der sorgfältigen Diagnostik. Der Fisch wird an Ort und Stelle mittels den Sinnen (sehen, hören, tasten, riechen) des Tierarztes, gegebenenfalls unter Verwendung einfacher Hilfsmittel (z. B. Sonde), untersucht, um krankmachende Abweichungen festzustellen.

PARASITOLOGISCHE UNTERSUCHUNGEN

Parasiten sind spezialisierte Lebewesen, die zeitweilig oder ständig auf dem Fisch leben. Eine Parasiteninfektion kann beim Fisch zu einer Leistungsminderung, zu Erkrankungen und zum Tod führen. Außerdem sind Parasiten Wegbereiter für bakterielle und virologische Sekundärerkrankungen. Die parasitologische Untersuchung (makro- und mikroskopisch) von Haut- und Kiemenabstrich sowie eventuell von Kot ist bei jeder Fischuntersuchung Standard.

BAKTERIOLOGISCHE UNTERSUCHUNG UND ANTIBIOGRAMM

Im Bedarfsfall, z. B. bei Wunden, wird eine Probe entnommen und zur bakteriologischen Untersuchung und Antibiogrammerstellung in ein darauf spezialisiertes Labor geschickt. Die bakteriologische Untersuchung dient dem Nachweis und der Identifizierung bakterieller Krankheitserreger. Ein erregerspezifisches Antibiogramm kann einen wertvollen Beitrag zur Krankheitsbekämpfung leisten. Beim Antibiogramm wird die Empfindlichkeit bzw. Resistenz von Krankheitskeimen gegenüber antibiotischen Wirkstoffen getestet, um bei einer Infektion die richtige Auswahl für eine erfolgreiche Therapie treffen zu können.

VIROLOGISCHE UNTERSUCHUNG

Im Bedarfsfall, z. B. beim Nachweis des Koi Herpes Virus, VHS (Virale Hämorraghische Septikämie der Salmoniden) werden Proben entnommen und für eine virologische Untersuchung in ein darauf spezialisiertes Labor geschickt. Dabei kann nachgewiesen werden, ob sich virologischer Krankheitserreger im Untersuchungsmaterial befinden.

HISTOLOGISCHE / ZYTOLOGISCHE UNTERSUCHUNG

Im Bedarfsfall, z. B. bei einer Tumordiagnostik, werden Gewebeproben entnommen und zur histologischen/zytologischen Untersuchung in ein darauf spezialisiertes Labor geschickt. Für die Untersuchung mittels Histologie (Gewebelehre) werden von den Gewebeproben Schnitte angefertigt, die angefärbt und schließlich mikroskopisch beurteilt werden. Für die Zytologie (Zelllehre) werden Ausstriche/Abklatsche, z. B. von einem Punktat, auf einem Objektträger angefertigt. Das Präparat wird angefärbt und dann unter dem Mikroskop auf Veränderungen untersucht.